Seit über 66 Jahren
Parteipolitisch unabhängig - den Bürgern verpflichtet

Pfälzisches Lebensgefühl, die kulturelle Vielfalt und die landschaftliche Schönheit unserer Verbandsgemeinde, darauf sind wir stolz. Wir wollen diese Werte auch für kommende Generationen erhalten und mehren. Gerade in unserer globalisierten Welt und angesichts einer erhöhten Mobilität gewinnt Heimat für viele Menschen wieder zunehmend an Bedeutung. Heimat verhindert Entfremdung und schafft soziale Identität. Die FWG der VG Bellheim setzt sich für unsere Heimat ein und steht für eine moderne Politik, welche gleichwertige Lebensverhältnisse in der gesamten Verbandsgemeinde schafft.

Historie der „Freien Wählgruppe Verbandsgemeinde Bellheim e.V.

Unsere Wählergruppe gibt es seit über 66 Jahren.
Seitdem ist sie ununterbrochen im Gemeinderat Bellheim und seit Gründung der Verbandsgemeinde im Jahr 1972 auch im Verbandsgemeinderat vertreten. Sie stellt seit ihrer Gründung fast durchgehend den Ortsbürgermeister in Bellheim (von 1952 bis 2004 und seit 2014 bis heute) und auch den Bürgermeister der Verbandsgemeinde (seit 1972 bis heute). Beide Ämter wurden in der Zeit von 1972 bis 2004 in Personalunion geführt.
Ab dem 27.03.2018 führt die Wählergruppe den Namen: „Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Bellheim e.V. (vorher hieß sie über fünf Jahrzehnte hinweg FWG ADAM).

Aufgaben und Ziele
Die Wählergruppe versteht sich als eine Vereinigung von Bürgerinnen und Bürgern, die auf kommunalpolitischer Ebene an der politischen Willensbildung und der Gestaltung des örtlichen Gemeinwesens verantwortlich mitwirken will. Das tut sie  nicht aus einem Machtstreben heraus oder weil sie höhere politische Ämter anstrebt, sondern kraft der Verantwortung, die sie für die Gemeinschaft empfindet.
Die Mitarbeit parteiunabhängiger Bürger ist notwendig für eine gute Entwicklung der kommunalen Selbstverwaltung. Ohne diesen Idealismus verlöre die Gemeinde ihr festes Fundament, auf dem eine funktionierende Gemeinschaft aufbaut. Sie braucht Menschen, die aus der Zurückgezogenheit des Privatlebens heraustreten und bereit sind, durch ihr Mitwirken die Würde, vor allem aber auch die Bürde der Verantwortung für das allgemeine Wohl zu übernehmen und daran mitwirken, dass unsere Heimat lebens- und liebenswert bleibt.
Unsere Wählergruppe kann auf eine erfolgreiche Arbeit über nahezu 7 Jahrzehnte zurückblicken und darf für sich in Anspruch nehmen, an verantwortlicher Stelle vieles zur positiven und fortschrittlichen Entwicklung der Verbandsgemeinde und ihrer Ortsgemeinden beigetragen zu haben.

Geschichte der Wählergruppe
Der Anfang der Wählergruppe geht zurück auf das Wahljahr 1952. Der Initiator für ihre Gründung war der Landwirt Edgar Reifel, der vorher schon in der Wählergruppe Wentzel Mitglied des Gemeinderates war. Er konnte Dr. Friedrich Schneider als Vorsitzenden gewinnen, der als bekannter Arzt und Aufsichtsratsvorsitzender der Brauerei Silbernagel in hohem Ansehen stand.
Die neue Wählergruppe ist zur Gemeinderatswahl 1952 angetreten und konnte auf Anhieb eine breite Zustimmung bei der Bevölkerung finden. Sie gewann unter 4 mitbewerbenden Gruppen 28,2 % der Stimmen und 5 von 19 Sitzen.
Die Verhandlungen mit den anderen beiden Wählergruppen über eine Zusammenarbeit scheiterten, weil man sich über die Wahl des Bürgermeisters nicht einigen konnte. Dagegen konnte sich die Wählergruppe mit der SPD-Fraktion, die ebenfalls über 5 Sitze verfügte, verständigen und damit eine Mehrheit von 10 zu 9 Sitzen zustande bringen.
Dr. Schneider wurde zum Bürgermeister und Alois Fröhlich von der SPD zum Beigeordneten gewählt.
Das war der Anfang einer Epoche, die jetzt über 66 Jahre hinweg Bestand hat.
Die SPD hat jeweils in den Personen von Alois Fröhlich, Franz Schmitt, Reinhold Bößer, Kurt Biehler und von 1982 bis 2004 Otto Carius als Verbandsbeigeordneten den stellvertretenden Bürgermeister gestellt.
Bei der folgenden Wahl 1956 konnte Dr. Schneider mit seiner Wählergruppe den Stimmenanteil auf 31,16% und auf 6 Sitze ausbauen. 1960 erhöhte sich der Anteil nochmals auf 35,31% und 7 Sitze. Edgar Reifel war in diesen Jahren Fraktionsvorsitzender und der Motor der Wählergruppe.
Im Jahre 1964 schied Bürgermeister Dr. Schneider nach 12-jähriger erfolgreicher Tätigkeit aus Altersgründen aus seinem Ehrenamt aus. Die Größe der Gemeinde mit inzwischen 6.000 Einwohnern und der wachsende Aufgabenbereich erforderten einen hauptamtlichen Bürgermeister.
Unsere Fraktion wählte zusammen mit der SPD Kurt Adam für dieses Amt, der vorher über 10 Jahre als geschäftsführender Gemeindebeamter in der Verwaltung tätig war.
Dr. Schneider blieb noch im Gemeinderat und stand als Beigeordneter zur Seite. Er führte auch noch die Wählergruppe bis 1967, wo sie dann von Willi Kautz übernommen wurde, der bis zu seinem Tode im Jahre 1969 ihr Vorsitzender und 2. Beigeordneter war. Anschließend übernahm Egon Bentz den Fraktionsvorsitz.
Auch in den folgenden Wahlperioden in den 70er und 80er Jahren konnte die Wählergruppe ihren Stimmenanteil mit leicht schwankenden Ergebnissen wahren und jeweils zusammen mit der SPD eine Mehrheit finden.
Mit der Bildung der Verbandsgemeinde im Jahre 1972 sah sich die Wählergruppe vor die Aufgabe gestellt, ihren Wirkungsbereich über die Gemeinde Bellheim hinaus auf die Ebene der Verbandsgemeinde auszudehnen. Sie vereinigte sich mit der seit 1969 bestehenden Wählergruppe Dr. Renner und mit den ihr nahestehenden Wählergruppen und politischen Kräften in den verbandsangehörigen Gemeinden. Es wurde die mitgliedschaftlich organisierte Freie Wählergruppe ADAM gegründet, die für den Verbandsgemeinderat kandidierte.
Die Gründungsversammlung fand am 12.Nov.1971 im“ Braustübl“ in Bellheim statt. Der Gründer Dr. Schneider wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Kurt Adam wurde zum Vorsitzenden und Dr. Renner zum stellv. Vorsitzenden gewählt. Er war gleichzeitig bis zu seinem Ausscheiden aus dem Verbandsgemeinderat unser Fraktionsvorsitzender. Anschließend hat Heinz Korb den Fraktionsvorsitz übernommen. Im Gemeinderat war Robert Bolz und anschließend (bis 2014) Klaus Weinheimer und ab 2014 bis heute Dr. Sebastian Weinheimer Fraktionsvorsitzender.
Die Wählergruppe hatte ihren größten Erfolg bei den folgenden Wahlen zum ersten Verbandsgemeinderat am 23.4.1972, wo sie mit 42 % der Stimmen 10 von 23 Sitzen erwerben konnte. In Bellheim wurde sie sogar mit 46,41% gewählt und erhielt den größten Stimmenanteil.   
Der neu konstituierte Verbandsgemeinderat und der Ortsgemeinderat Bellheim beschlossen eine Personalunion für das Amt des Verbandsbürgermeisters und des Ortsbürgermeisters und wählten Kurt Adam mit Mehrheit in dieses Amt.
Franz Schmitt wurde Beigeordneter, dem später Reinhold Bößer und Otto Carius von der SPD folgten.
Erwin Walk aus der Wählergruppe Ottersheim wurde 1974 zum 2. Beigeordneten gewählt. Er übte dieses Amt bis zu seinem Tode im Jahr 1977 aus.

Nachdem 1993 Bürgermeister Adam mit 64 ½ Jahren in Pension ging, hat der Verbandsgemeinde- und Gemeinderat mit den Stimmen der Wählergruppe und der SPD Dieter Adam zum Nachfolger gewählt, der vorher als Finanzabteilungsleiter in der Verwaltung tätig war. Ab 1998 übernahm Dieter Adam auch den Vorsitz unserer Wählergruppe. Das Vater-Sohn-Verhältnis in der Nachfolge hat seinerzeit zu emotionalen Diskussionen in der Opposition und der Öffentlichkeit geführt. Die Wahlentscheidung wurde jedoch im Nachhinein bei den 2001 stattgefundenen Urwahlen von der Bürgerschaft bestätigt, als er mit großer Mehrheit zum Verbandsbürgermeister gewählt wurde und sich, wenn auch knapp, als Ortsbürgermeister durchgesetzt hat. Dieter Adam konnte bis Mitte 2004 das Amt des Ortsbürgermeisters ausüben und ist seit 1993 bis heute Bürgermeister der Verbandsgemeinde.
In den folgenden Wahlen 1994 und 1999 haben sich die Mehrheitsverhältnisse zugunsten der politischen Parteien verschoben. Die Mandate der Wählergruppe und der SPD reichten nicht mehr, um eine Mehrheitskoalition zu bilden. Unabhängig davon hat aber die Wählergruppe unter Führung des Bürgermeisters ihre Arbeit zielbewußt fortgesetzt und sich nach besten Kräften bemüht, ihren konstruktiven Beitrag für eine weitere gedeihliche Entwicklung der Gemeinde zu leisten.

Ein großer Erfolg hatte unsere Wählergruppe bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2014. Unser langjähriges Mitglied und damaliger Beigeordneter der Verbandsgemeinde Paul Gärtner konnte sich gegenüber dem bisherigen CDU-Bürgermeister T. Baumgärtner sowie eines weiteren dritten Kandidaten durchsetzen und wurde zum Ortsbürgermeister der Gemeinde Bellheim gewählt. Im Ortsgemeinderat erhielt unsere Wählergruppe 30 % aller Stimmen und konnte -von 24 Mandate im Rat- unsere Sitze um 3 auf 7 Sitze erhöhen, mit einem Zuwachs von 12,5 % gegenüber 2009. Unser Mitglied Gertrud Trapp wurde 1. Beigeordnete und ist somit gleichzeitig die erste Frau von Bellheim, die es erreicht hat, mit eigenem und umfangreichen Geschäftsbereich direkt die Gemeinde zu vertreten.
Im Verbandsgemeinderat konnten wir sogar einen Stimmenanteil von 36 % (+2 Mandate mit insg. 10 von 28 Sitze) erreichen; gleichzeitig wurden unsere FWG zur stärksten Fraktion mit den meisten Stimmen im Rat gewählt. Gerald Job, Ortsbürgermeister von Ottersheim und Mitglied unserer FWG, ist seit 2014 auch 1. Beigeordneter unserer Verbandsgemeinde.

Auch in der Ortsgemeinde Zeiskam besteht unsere Wählergruppe seit über 46 Jahren. In den Legislaturperioden zuvor agierten mehrere Wählergruppen bzw. Parteien. So auch die Wählergruppe Bräunig, die mit Arthur Bräunig von 1954 bis 1969 den Bürgermeister stellte. Diese kommunale Bewegung schloss sich 1972 der Wählergruppe ADAM als Ortsverband an. Dabei konnte sich die Wählergruppe in Zeiskam von Anfang an als starke Kraft behaupten, die von 1989-2014, genauer von 1989 - 2009 in der Person von Roland Humbert und von 2009 - 2014 mit Peter Herzog, den Ortsbürgermeister stellte. Inge Schick war Ortsbeigeordnete von 2004 bis 2014; ab 2014 wurde Dirk Kröger zum Beigeordneten gewählt.

Gleichzeitig mit der Bildung der Verbandsgemeinde wurde auch in Knittelsheim ein Ortsverband der WG ADAM gegründet. Hier bestand der Ortsverband bis 1994 und ist gewissermaßen in die neue Wählergruppe Knittelsheim e.V. übergegangen, die mit Richard Busch von 1999-2004 den Beigeordneten stellte (anschließend war er von 2004-2009 auch 1. Beig. der VG Bellheim).

Ähnliches gilt auch für Ottersheim, wo der Bürgermeister Helmut Stadel (1979-2004), Bürgermeister Gerald Job (seit 2004) und die Beigeordneten Walter Bullinger (1989-2004) und Beigeordneter Peter Kreiner (seit 2004) mit ihrer Wählergruppe auf Verbandsgemeindeebene mit uns zusammenarbeiten.

Damit stellen wir als FWG in der VG den Verbandsbürgermeister, in zwei Orten den Ortsbürgermeister sowie mehrere Beigeordnete im Gebiet unserer Verbandsgemeinde. Im Ergebnis sind wir sehr gut vertreten; auch gibt es nur wenige Wählergruppen, die so lange bestehen.

Wir wollen unsere Arbeit fortsetzen!
Wenn wir uns über 66 Jahre behaupten konnten, dann ist dies bestimmt auch auf unsere solide kommunalpolitische Arbeit, unsere Kontinuität und Geschlossenheit zurückzuführen.
Auf dieser Grundlage werden wir auch weiterhin um das Vertrauen der Bürgerschaft werben und können das sicher wieder im gewohnten Umfange gewinnen, wenn wir unsere Arbeit in der praktizierten Sachlichkeit und Verantwortung fortsetzen.
Selbstverständlich werden wir gerne unseren Beitrag dazu leisten, einerseits aus der Verpflichtung heraus, die uns die Vergangenheit aufgibt und andererseits aus der Verantwortung, die uns die Zukunft stellt. Auch ist es für uns wichtig, unser Handeln so auszurichten, dass das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Kommunalpolitik erhalten bleibt.

Auf diesem Wege wollen wir unsere Arbeit fortsetzen, um die anstehenden Aufgabe nach besten Kräften zum Wohle der Allgemeinheit zu erfüllen.

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